Analyse der Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 in Chemnitz auf Ebene der Stadtteile

Am 24.09.2017 wurde in der BR Deutschland der 19. Deutschen Bundestag gewählt. Die Stadt Chemnitz bildete dabei den Wahlkreis 162. Insgesamt knapp 196.000 Chemnitzer waren wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,1 % und damit 7,5 %-Punkte höher als 2013 (67,5 %). Mit einem Erststimmenergebnis von 26,6 % wurde Frank Heinrich (CDU) dabei als gewählter Direktkandidat in den Bundestag gewählt. 

Bei den Zweitstimmen erzielte die CDU mit 25 % die meisten Stimmen. An zweiter Stelle wurde die AfD mit 24 % gewählt. Die LINKE mit 19 %, die SPD mit 12 % und die FDP mit 8 % folgen an dritter bis fünfter Stelle. Die GRÜNEN mit knapp unter 5 % wären in Chemnitz an der 5%-Hürde gescheitert.

In den Stadtteilen unterscheiden sich die Zweitstimmenanteile der Parteien teilweise deutlich. Die folgenden sechs Grafiken dokumentieren für alle Stadtteile und Parteien die jeweiligen Zweitstimmenergebnisse. Dargestellt sind hier nur die Ergebnisse der Urnenwahl (am Wahlsonntag). Die Ergebnisse der Briefwähler (insg. 37.000) können nicht auf Stadtteil-Ebene dargestellt werden.

Die Wahlbeteiligung unterscheidet innerhalb der Stadt Chemnitz. Je nach Sozialstruktur der Stadtteile umfasst sie eine Spanne von 56 % (Morgenleite) bis 84 % (Adelsberg). Mit sinkender Arbeitslosigkeit in den Stadtteilen steigt die Wahlbeteiligung spürbar an.

Im Zuge der Diskussionen um die hohen Stimmenanteile der AfD wurde die Frage gestellt, welche Bevölkerungsgruppen besonders oft / wenig die Partei gewählt haben. Eine Analyse nach Stadtteildaten zeigt, dass die üblichen Erklär-Variablen wie Arbeitslosigkeit, Wahlbeteiligung, Eigentümerquote die AfD-Erfolge nicht erklären können.

Weitere Daten zur Stadt Chemnitz und zu seiner Bevölkerungsstruktur in den Stadtteilen finden sich im Datenportal Chemnitz.

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